Meine Frau arbeitet ja als Kindergärtnerin. Und sie gibt in ihrer Freizeit Seminare zur Erlebnispädagogik. Interessantes Thema, was ich mal kurz vorstellen will. In der nationalsozialistischen Zeit wurde die Erlebnispädagogik für die Vermittlung von parteipolitischen Zielen und Ideologien missbraucht. Die Nationalsozialisten haben die Erlebnispädagogik Sinnesentfremdet wie z.B. mit der Hitlerjugend. Nach der Kriegszeit wurde deswegen die Erlebnispädagogik vorsichtig betrachtet. Durch die enorme Verformung im Dritten Reich hat man die eigentlichen Wurzeln aus dem Blick gelassen. Erlebnispädagogische Merkmale waren nach Kriegsende in der Jugendarbeit wiederzufinden, die sich langsam entwickelte. Es wurden Fahrten organisiert die Merkmale der Erlebnispädagogik aufweisen, jedoch fehlte ihnen der hauptsächliche pädagogische Aspekt. Später erst wurden Aspekte der Erlebnistherapie von Kurt Hahn in Jugendverbänden umgesetzt. Seit den 80er Jahren sind Erlebnispädagogische Ansätze in der Offenen Jugendarbeit wiederzufinden. Ohne den Begriff Erlebnispädagogik selbst zu verwendenden wurden Erlebnis- und handlungsorientierte und Erlebnispädagogische Angebote in Kursschulen und Outward-Bound-Schools seit 1951 angeboten. Genauso wenig wurde der Begriff Erlebnispädagogik in pädagogischen Werken und Lexika erwähnt, dies änderte sich mit dem Paradigmenwechsel in der Sozialarbeit. Das war es soweit groß umrissen, wenn Ihr Fragen habt gebt einfach einen Kommentar ab!